Stories
von Uwe Kiehl, September 2010
Eine nicht alltägliche Gehäuseauslieferung:
UPS for Mary
Am 12.09. um 04.00 Uhr morgens, machen sich Stefan aus Darmstadt und Uwe von Limburg aus auf die Fahrt zum Flughafen Frankfurt-Hahn. Um 06.05 Uhr hebt der Flieger pünktlich ab und bringt die beiden innerhalb von 2 Stunden nach Girona. Mit dem zuvor gebuchten Mietwagen erreichen die beiden, bei sehr schönem Wetter, um 09.00 Uhr Tamariu und treffen sich dort mit Ade zum Frühstück, um den Plan für die Übergabe noch einmal genau zu besprechen.
Wieder an Land, kann Maria ihrer Freude freien Lauf lassen und alle freuen sich mit ihr. Auf der Basis geht dann die unerwartete „Bescherung“ weiter, denn sie bekommt noch die restliche Ausrüstung und kann auch gleich die ersten Bildergebnisse begutachten.
Natürlich wird nach dem Tauchen noch gefeiert und der unvergessliche Tag findet im Restaurant einen genussvollen Ausklang. Bereits am nächsten Tag sind Uwe und Stefan wieder auf dem Flug nach Hause und denken zufrieden an die gelungene Aktion.
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... von Tom
Immer mal wieder werden wir von Gästen gefragt, wie es uns eigentlich nach Tamariu verschlagen hat. Maria dachte, dass ein Newsletter im „Jubiläumsjahr“ vielleicht ein guter Anlass ist auch für uns einen Blick zurück zu werfen und etwas in Erinnerungen zu schwelgen, wie es kam dass zwei kleine Österreicher in die Ferne zogen …
Starten wir vielleicht noch im letzten Jahrtausend, sprich 1999.
3 Wichtige Ereignisse fanden statt:
Gegen Bill Clinton beginnt das Verfahren wegen Meineids im Zuge der Lewinsky Affäre, Günter Jauch moderiert die erste „Wer wird Millionär“ Folge und Maria und ich haben zusammengefunden.
Und nein, zu dem Zeitpunkt haben wir beide noch nicht getaucht. Relativ bald habe ich Ihr dann mitgeteilt dass sie sich darauf einstellen muss, dass ich irgendwann mal nach Spanien auswandern will. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht wirklich wann, wohin und was ich da machen wollte … aber man kann es ja mal zu Protokoll bringen.
Ich bin mir bis heute nicht sicher, wie sie meinen Geisteszustand damals eingeordnet hat, aber es hat sie offensichtlich nicht abgeschreckt.
Der Beginn unserer Taucherlaufbahn startete noch im selben Jahr bei unserem ersten gemeinsamen Urlaub in der Türkei. Meine beiden Kinder aus erster Ehe – Nina und Martin - waren dabei und haben uns bequatscht an einem Schnuppertauchen im Pool mitzumachen. Hat dann damit geendet, dass wir unseren türkischen CMAS* bei einem schweizer Tauchlehrer gemacht haben.
Beruflich waren wir beide zu dieser Zeit für einen Automobilzulieferer tätig. Maria wechselte dann in den Einkauf für einen Motorradhersteller (KTM).
Ein paar Jahre später wars dann wirklich so weit und wir haben Anfang 2003 gemeinsam beschlossen, dass wir nicht bis zu unserer Pensionierung in dem Trott bleiben und etwas Anderes versuchen wollen.
Da uns beiden die Taucherei Spass machte lag es nahe etwas in diesem Bereich zu suchen.
Jedoch hatten wir damals noch keineswegs im Sinn, eine Tauchbasis zu führen o.ä.
Wir wollten lediglich etwas zurückschalten und als Guides arbeiten. In der Zwischenzeit hatten wir CMAS *** gemacht und ca. 100 Tauchgänge auf dem Buckel.
Wir haben uns auch ein Jahr Zeit genommen um den Schritt gut vorzubereiten und zu entscheiden wo die Reise hingehen soll.
Die endgültige Entscheidung sollte auf der „Boot“ in Düsseldorf fallen wo wir mit einigen Tauchbasen Treffen vereinbart haben, mit denen wir schon im Vorfeld in Kontakt waren. Das war im Jahr 2004. Zur zeitlichen Zuordnung: das war auch das Gründungsjahr von Facebook – wie die Zeit vergeht ;=)
Das erste Treffen auf der Messe hatten wir gleich mit Ade und Stolli. Die Chemie hat gleich gepasst sodass wir die weiteren Termine eigentlich nur mehr genutzt haben um unsere Entscheidung zu bestätigen, dass Tamariu unser Ziel sein sollte.
Gerne denken wir auch an das erste Treffen mit dem „gemeinen Schotten“ zurück, der stilgerecht im Schottenrock für Poseidon Calella am Stand war. James war damals noch Basenleiter in Calella und hatte mit Stolli einen Gemeinschaftsstand in Düsseldorf. Er war es auch, der später Maria dazu inspiriert hat, im Dirndlkleid am Stand für Aufmerksamkeit zu sorgen.
So, nun wußten wir zumindest wohin es ging. Nach Katalonien. Weder Maria noch ich waren vorher am spanischen Festland gewesen. Einige Grundkenntnisse der Sprache hatten wir uns schon vor ein paar Jahren in einem Abendkurs angeeignet, aber das war noch sehr rudimentär. Das Weitere sollte per „learning by doing“ dazukommen.
Ein paar Wochen hatten wir dann noch für die letzten Vorbereitungen. Dann war es soweit und am 28.April um 6 Uhr morgens ging es mit unserem bis unters Dach vollgepacktem Kombi richtung Süden. Nach einer Zwangspause in Italien wegen defektem Turbo kamen wir am 30.April abends in Tamariu an.
Das war der Start in eine sehr aufregende und abwechslungsreiche Zeit.
Aber das ist eine andere Geschichte …
Im Jahr 1996 feierte Stolli's Tauchbasis ihr 25-Jahr-Jubiläum - und "ganz nebenbei" übersiedelte ich zu Stolli nach Tamariu.
Wir wurden mitten in der Nacht informiert, eilten runter an den Strand und sahen fassungslos die "Bescherung" - ein schrecklicher Anblick und Stolli kämpfte mit Löwenkräften um sein geliebtes Boot - versuchte, es irgendwo mit Tampen zu fixieren, damit die Wellen es nicht weiterhin als Spielball benutzen konnten.
Irgendwann im Morgengrauen sass es im hoch angespülten Sand fest und der Sturm ließ nach.
50 Jahre Stollis - 10 Jahre Meeresbio… oder wie alles begann
Am Anfang war ein entspannter Tauchurlaub bei den Stollis im Jahr 2009, während dessen wir uns in gemütlicher Runde länger unterhalten haben. Es war bekannt, dass wir beide schon seit Jahren mit der Uni Tübingen nach Tamariu kommen, um Meeresbio-Kurse für Studenten durchzuführen. Irgendwann kam dann die Idee auf, dass wir ja auch Sporttauchern die großen und kleinen Geheimnisse des Mittelmeeres näherbringen könnten und vor allem auch das Dekomaterial im Meer….
Von der ersten Idee bis zur Durchführung unseres ersten gemeinsamen Kurses ging dann doch noch etwas Zeit ins Land. Im Mai 2011 fand dann unser erster gemeinsamer Meeresbio Kurs in Tamariu statt. Über die Jahre hat sich der Kurs sehr stark verändert und ist immer weitergewachsen. Anfangs hatten wir nur 3 Teilnehmer und die Theorie fand im Basis-Apartment im Wohnzimmer statt.
In den drauffolgenden Jahren wurden es immer mehr Teilnehmer und wir bauten eines der Schlafzimmer im Apartment zum „Klassenraum“ um – Betten wurden zu gemütlichen Sofas, für Kaffee, Kekse und gute Stimmung war immer gesorgt. Mit den Jahren stieg die Anzahl der Teilnehmer kontinuierlich weiter an, so dass irgendwann die Plätze auf der Gabriela der begrenzende Faktor für die Meeresbio-Woche wurden.
Als Kursraum dürfen wir seit da das Nebenzimmer im „Es Furio“ nutzen. Dort werden wir immer bestens mit heißen und kalten Getränken und leckeren Backwaren versorgt. Hier verbrachten wir so einige lustige und abwechslungsreiche Stunden mit der Theorie von Flora und Fauna des Mittelmeeres.
Die letzten beiden Kurstage haben wir mit unseren „Missing Links“ immer ganz nach den Wünschen der Teilnehmer gestaltet. Natürlich gab es hier in den letzten zehn Jahren auch zahlreiche lustige und ausgelassene Abende beim gemeinsamen Abendessen und schließlich der Abschlussprüfung, wo die Teilnehmer noch einmal mit vollem Körpereinsatz und der Aufbietung jeglicher Kreativität zeigen konnten, was sie die Woche über gelernt haben. Über die Jahre haben wir den Kurs immer weiter auf Anregung der Teilnehmer angepasst und verändert. Die Nachbesprechungen der Tauchgänge finden inzwischen in geselliger Runde vor der Tauchbasis und anhand unserer mittlerweile gut mit Marias großartigen Fotos gefüllten Kartei statt.
So kann man gleich vor Ort nochmal Revue passieren lassen, was einem beim Tauchen so alles begegnet ist. Wenn möglich war in den letzten Jahren auch immer ein praktischer Teil mit Tieren vom Fischmarkt dabei. Hier konnte sich z.B. die verschiedenen Beinpaare der Krebse oder die Maulstellung der Fische noch einmal genauer ansehen.
Es macht uns beiden immer unheimlich viel Spaß, die freudestrahlenden Gesichter der Teilnehmer nach den Tauchgängen zu sehen, wenn jemand etwas aus den Theorieteilen oder den Nachbesprechungen entdeckt und sogar erkannt hatte. Auch ist es immer spannend, die unterschiedlichsten Charaktere zu sehen, die in der Meeresbio-Woche zusammenkommen – und alle verbindet die Liebe zum Meer und die Begeisterung fürs Tauchen.
Wir freuen uns, dass wir unseren Kurs jedes Jahr aufs Neue mit den Stollis in Tamariu durchführen dürfen. Für uns, wie für alle Stollis steht der Spaß dieser spannenden Woche im Vordergrund und wenn man dabei noch etwas lernt – tiptop!
Herzlichen Glückwunsch zum 50-Jährigen Jubiläum liebe Stollis, bleibt so wie Ihr seid und macht weiter so! Auf viele weitere Jahre Meeresbio-Kurs!
Tina und Larissa
von Hans Baumhauer, ca. 2009, original in Englisch
Den Link zum Original Dokument in Englisch findet Ihr HIER.
Tamariu - Das Juwel in der Krone der Costa Brava
Von Hans Baumhauer
Kleine Buchten inmitten schroffer, mit Kiefern bewachsener Klippen, die kaskadenartig in das kristallklare Wasser des Mittelmeers abfallen, haben die Gegend für ihre außergewöhnliche Schönheit berühmt gemacht. Einfache Dorfhäuser und Straßencafés umgeben einen schönen Strand in einer geschützten Bucht - es ist diese besondere Art von Magie, die die Menschen Jahr für Jahr zurücklockt. So ist es selbstverständlich, dass ich seit 1976 jedes Jahr nach Tamariu zurückkomme.
PS: Hier noch ein paar Bilder:
Juli 2021: 50 Jahre Stolli's Tauchbasis
SilentWorld